Ayurveda - altes Heilwissen neu entdeckt

Heilwissen aus alten Zeiten werden heute mehr denn je immer aktueller. Eine dieser alten Lehren ist Ayurveda – das Wissen vom Leben – eine Gesundheitslehre aus Indien.

Nach vielen Jahren, in denen ich mich mit Ayurveda beschäftige und in meinen Alltag integriert habe, steht wieder einmal eine Reise zu Ayurvedaarzt Dr. Prerak Shah nach Ahmedabad an. Ahmedabad ist eine Stadt im Staat Gujarat mit einer stark florierenden Wirtschaft. Das Bruttoeinkommen pro Kopf liegt deutlich über dem indischen Durchschnitt, was einer der Gründe ist warum Ahmedabad mehr reiche Einwohner hat als andere Städte in Indien. Produziert werden hier Tabak, Baumwolle & Erdnüsse. Damit ist Gujarat Rohmateriallieferant für wichtige Industriezweige wie die Textil-, Öl- und Seifenindustrie. Weitere bedeutende Anbauprodukte sind Reis, Datteln, Flohsamenschalen, Weizen und Hirse. Zudem ist Gujarats Süden ist bekannt für seinen internatiolen Diamantenhandel und beheimatet viele Diamantenschleifereien.

Gujarat liegt im westlichen Teil von Indien. Mahatma Gandhi ist hier geboren worden. Daher kann in Ahmedabad ein Gandhimuseum und Ashram besichtigt werden. Der Bundesstaat ist bekannt für seine kilometerlangen Strände, seine heiligen Tempel, historischen Städte und religiöse Stätten wie Dwaraka, Ambaji, Shamlaji, die Jain Tempel, der 5000 Jahre alte Sonnentempel in Modhera und einige mehr. Dazu sind in Gujarat mehrere Nationalparks und zahlreiche Naturschutzgebiete, die noch einige der letzten asiatischen Löwen beherbergen, zu finden.

Ayurvedaarzt Dr. Prerak Shah nennt Ahmedabad eine Kleinstadt, denn sie hat “nur” ca. 5,6 Mio Einwohner. Im Vergleich zu anderen Städten in Indien stimmt das. Ebenso wertvoll ist die leckere Küche der Gujarati. Jeden Tag werden andere Gerichte serviert und erst nach einem Monat wiederholt sich eine Speise. So wechseln Upma mit einem Kichererbsensnack und Chutney, Ingwereiscreme, Sabzi, Dosas, eine phantastische Tomatensuppe und die leckerste Spinatsuppe meines Lebens, Kakhara, Idlis …. im Speiseplan ab.

Trotz Ayurvedakur schwelgen wir in den unterschiedlichsten Genüssen. Der erste Tag der Ankunft beginnt mit dem "Ankommen". Ich und meine Reiseteilnehmer werden erst einmal ins Gästehaus gebracht. Ein paar sind bereits schon dort, wir reisen als letzte an und beginnen unsere Zeit in Indien abends mit dem Kite Festival. Das Kite Festival spielt sich auf den Dächern von Ahmedabad ab. Wir beobachten all die farbigen Drachen in die Luft gelassen werden – kein leichtes Unterfangen bei dem fast nicht vorhandenem Wind. Mit Einbruch der Dunkelheit werden zusätzlich Reispapierballons mit Wünschen gen Himmel gesendet – ein wunderbares Lichtermeer entsteht vor unseren Augen. Danach bekommen wir unser erstes leckeres Essen.

Am nächsten Tag beginnt die Ayurvedakur. Von nun an bekommen wir Ganzkörpermassage, Dampfbad und Einläufe (im Ayurveda Basti genannt). Basti wirken über den Darm, denn viele Krankheiten und Beschwerden haben genau dort ihre Ursache, auch wenn Symptome noch so weit entfernt von dort auftreten können. Für manche ungewohnt und neu und für einen anderen Teil von uns sind diese Anwendungen begeisternd und mit jedem Tag fühlen wir uns besser – energiegeladener. Symptome verschwinden und wir werden durch und durch gereinigt. Manche erhalten zusätzlich Anwendungen gegen Knie-, Rücken oder Schulterschmerzen.

Zusätzliche bekommt jeder spezielle Kräuter, die benötigt werden. Die Wärme Indiens tut ebenfalls sehr gut. Auch daß wir in einer Stadt eine Ayurvedakur machen ist förderlich und finden alle gut, denn in die Sonne, in den Wind oder ins Meer dürfen wir sowieso nicht nach den Anwendungen.

Statt dessen werden viel Ruhe und Entspannung empfohlen. Wir sind nun in der zweiten Woche und ich bin schon gespannt wie die letzte Woche aussieht. In der letzten Woche beginnt der Rasayanateil der Ayurvedakur an. Alle bekommen wir Chyavanprash (ein Mus, das viel Amalaki, aber auch viele andere Kräuter enthält), jedenfalls ein Verjüngungsmittel.

Die Anwendungen ändern sich nun. Eine Serie von Shirodhara (Stirnguss), Nasya (Anwendungen für die Sinnesorgane) und Gesichtsmassagen startet nun. Den letzten Shirodhara lasse ich am längsten einwirken und so behalte ich zum Staunen der Inderinnen das wertvolle Brahmiöl bis zum nächsten Morgen im Haar.

Uns allen hat die Ayurvedakur in Indien sehr gut getan, jeder hat auf seine Art und Weise davon profitiert. Der Abschied fällt schwer. Mal sehen wann die nächste Reise nach Indien führen wird.

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