In der ayurvedischen Lehre hat Kuhmilch seit jeher einen besonderen Stellenwert. Sie gilt als nĂ€hrend, aufbauend und harmonisierend fĂŒr Körper, Geist und Seele. Kein Wunder also, dass sie in Indien â dem Ursprungsland des Ayurveda â als echtes Superfood verehrt wird. Denn Milch wird nicht nur als Masalamilch getrunken, sondern bildet die Basis fĂŒr die Herstellung von Ghee.
Daher ist Milch nicht gleich Milch!
đ Achte auf QualitĂ€t:
Am besten ist frische, unbehandelte Milch von glĂŒcklichen KĂŒhen. Wenn das nicht möglich ist, greife zu pasteurisierter, aber nicht homogenisierter Milch. Letztere ist leichter verdaulich und enthĂ€lt weniger schleimbildende Eigenschaften â ein wichtiger Aspekt aus ayurvedischer Sicht.
đ KĂŒhe mit Hörnern â ein ethischer und energetischer Unterschied:
KĂŒhe kommunizieren ĂŒber ihre Hörner â sie sind ein wichtiges Sinnesorgan. In der artgerechten Haltung ist es selbstverstĂ€ndlich, die Tiere nicht zu enthornen. Denn Respekt gegenĂŒber dem Tier ist auch Respekt gegenĂŒber dem Lebensmittel.
đ Freiheit & FutterqualitĂ€t:
KĂŒhe, die sich frei bewegen können und hochwertiges Futter erhalten, geben nicht nur gesĂŒndere, sondern auch energetisch âleichtereâ Milch. Denn: Was die Kuh zu sich nimmt, nehmen auch wir mit ihrer Milch zu uns. Deshalb ist biozertifiziertes, regionales und saisonales Futter so wertvoll.
đ Die FĂŒtterung von trockenstehenden KĂŒhen â warum sie so wichtig ist
Im Ayurveda und auch in der modernen Landwirtschaft ist klar: Die MilchqualitĂ€t hĂ€ngt direkt mit der Haltung und FĂŒtterung der Tiere zusammen. Besonders in der Trockenstehzeit â der regenerativen Phase vor der nĂ€chsten Kalbung â spielt das Futter eine entscheidende Rolle.
đ Zweiphasige FĂŒtterung (Standardmodell):
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Phase 1: Energiearme, strukturreiche Rationen (z.âŻB. mit Stroh) fördern die Regeneration.
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Phase 2: In den letzten 3 Wochen vor der Kalbung steigt der Energiebedarf â jetzt wird energiereicher gefĂŒttert, um den Pansen auf die kommende Milchproduktion vorzubereiten.
⥠Einphasige FĂŒtterung (bei verkĂŒrzter Trockenstehzeit):
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FĂŒr leistungsstarke KĂŒhe in guter Verfassung.
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Dauer: ca. 30â40 Tage.
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Energiedichte Rationen Àhnlich wie in der Laktationszeit.
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Vorteil: Tiere sind schneller wieder einsatzbereit, auch wenn sie anfangs etwas weniger Milch geben.
đ Warum Haltung & FĂŒtterung so wichtig sind
Laut agrarnetz.com ist es fĂŒr viele Landwirte eine echte Herausforderung, das optimale VerhĂ€ltnis zwischen Futterkosten und Milchleistung zu finden. Denn:
âĄïž Gute FĂŒtterung kostet mehr â verbessert aber die MilchqualitĂ€t enorm.
Und genau das ist entscheidend â nicht nur fĂŒr den Bauern, sondern auch fĂŒr unsere Gesundheit.
Ein schönes Beispiel:
Einer meiner indischen Ayurveda-Lehrer hĂ€lt seine eigenen KĂŒhe auf einer Alm. Warum?
đ Weil er sicher sein will, dass die Tiere artgerecht gehalten, liebevoll versorgt und optimal gefĂŒttert werden.
So entsteht Milch, die rein, nĂ€hrend und energetisch wertvoll ist â ganz im Sinne der ayurvedischen Lehre.
đ§ Gut zu wissen: Die richtige FĂŒtterung beeinflusst nicht nur die Milchmenge, sondern auch deren QualitĂ€t â und ist somit entscheidend fĂŒr unsere Gesundheit.
đż Rezepttipp aus dem Ayurveda: Masalamilch
Diese GewĂŒrzmilch stĂ€rkt Agni (Verdauungsfeuer), wirkt nĂ€hrend und beruhigt Vata und Pitta:
Zutaten fĂŒr 1 Glas:
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1 Glas (Kuh-)Milch
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2 TL Kurkuma
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1 Prise langer Pfeffer (Pippali)
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1 TL Sharkara (ayurvedischer Zucker)
Zubereitung:
Milch erwĂ€rmen, alle Zutaten einrĂŒhren und einmal kurz aufkochen lassen. Etwas abkĂŒhlen lassen â und achtsam genieĂen.