Wasser trinken – klingt simpel, ist aber ein zentrales Thema im Ayurveda. Kaum ein Gesundheitstipp kommt ohne den Hinweis aus, warmes Wasser zu trinken – am besten abgekocht und gerne auch mit Ingwer. Doch was steckt wirklich dahinter? Und wie passt das zur modernen Lebensweise, zu unserem Alltag und zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen?
Ich teile hier meine Erfahrungen und Ayurveda-Wissen mit Dir – praxisnah, alltagstauglich und mit einem Blick auf das, was wirklich guttut.
Warum warmes Wasser im Ayurveda empfohlen wird
Im Ayurveda wird warmes, abgekochtes Wasser geschätzt, weil es:
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den Stoffwechsel anregt,
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Ama (Stoffwechselrückstände und Schlacken) löst,
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das Verdauungsfeuer (Agni) stärkt,
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leichter aufgenommen wird als kaltes Wasser.
Wenn Du morgens mit einem Glas warmem Wasser startest, unterstützt Du sanft Deine Entgiftung. Auch über den Tag verteilt getrunken, kann warmes Wasser helfen, Deinen Kreislauf in Schwung zu bringen und das Verdauungssystem zu entlasten.
Aber Achtung: Nicht zu heiß, nicht zu lange!
Was oft vergessen wird: Wasser sollte zwar warm, aber nicht zu heiß sein. Zu heißes Wasser – über lange Zeit getrunken – kann den Körper austrocknen. Besonders Menschen mit einer ohnehin trockenen Konstitution (zum Beispiel Vata-Typen) sollten hier achtsam sein.
👉 Mein Tipp: Kurweise warmes Wasser trinken – ja! Aber höre auf Deinen Körper. Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Haut trockener wird, Dein Durst sich nicht stillen lässt oder Du Dich überhitzt fühlst, probiere alternativ zimmerwarmes Wasser.
Was ist mit dem Ingwerwasser?
Ingwerwasser ist ein echter Ayurveda-Klassiker. Es wirkt anregend, durchblutungsfördernd, stärkt das Agni – kurz: ein toller Begleiter, vor allem in der Übergangszeit oder bei Frühjahrsmüdigkeit.
Doch auch hier gilt: nicht dauerhaft.
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Wenn Du merkst, dass Dein Appetit übermäßig stark wird,
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Du kaum noch ein Sättigungsgefühl hast,
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oder sich innere Unruhe zeigt,
… dann ist es an der Zeit, das Ingwerwasser zu reduzieren oder ganz wegzulassen. Denn die kontinuierliche Anregung des Verdauungsfeuers kann aus dem Gleichgewicht bringen.
Warum wird Wasser im Ayurveda lange gekocht?
Traditionell wird Wasser 10–20 Minuten lang gekocht. Durch diesen Prozess verändert sich die Struktur: Das Wasser wird „weicher“, energiereicher und zellverfügbarer. Es lässt sich leichter aufnehmen und belastet den Organismus weniger.
Doch Hand aufs Herz: Wer hat im Alltag die Zeit (oder Energie), täglich Wasser so lange zu kochen? Und was ist mit dem Energieverbrauch? Nachhaltig ist das nicht unbedingt.
Meine Lösung: Hochwertiges, zellverfügbares Wasser
Nach vielen Jahren Suche habe ich für meine Ayurveda-Kochschule Cuisine Vitale eine hochwertige Trinkwasserveredelungsanlage gefunden. Das gefilterte Wasser hat eine sehr geringe Leitfähigkeit (wenig Mikrosiemens) und ist damit für die Zellen besonders leicht aufnehmbar. Es ist energiereich, geschmacklich weich – und sogar das damit zubereitete Essen schmeckt feiner und natürlicher.
Für mich ein echter Gamechanger – im Alltag wie in der Küche.
Fazit: Höre auf Deinen Körper
Warmes Wasser, Ingwerwasser, abgekochtes Wasser – Ayurveda bietet viele hilfreiche Empfehlungen. Doch das Wichtigste ist immer: Finde Deinen Weg.
Nicht jeder Trend passt zu jedem Typ. Beobachte Dich, spüre hin, experimentiere. Ayurveda bedeutet nicht starres Befolgen von Regeln, sondern bewusster Umgang mit dem, was Dir jetzt gut tut.
Herzlichst,
Martina